Heute zu Gast bei erLEUCHTEnd erzählt
Mein Name ist Susanne Erkens-Reck. Ich bin General Manager bei Roche Austria, hier im schönen Wien. Roche ist ein Gesundheitskonzern und wir sind innovativ in Pharma und Diagnostik. Das bedeutet, dass wir dafür sorgen, dass die richtigen Medikamente und die richtigen Diagnosemöglichkeiten unsere österreichischen Patienten zum richtigen Zeitpunkt zum richtigen Ort zur Verfügung stehen.
Was ist Ihre Story?
Erstes Bewerbungsgespräch vor über 20 Jahren: Ich habe mich bei Roche beworben, es war eine Stelle bei der es um viel Reiserei ging, viele, viele Anforderungen, von denen ich nur wenige oder einige erfüllt habe, aber auch einige nicht. Ich hätte mich gar nicht beworben. Mein damaliger Freund, heute Mann hat mich ermutigt: „Ah, das lernst du schon.“ Eine der Anforderungen war fließendes Englisch. Naja, ich hatte eher rostiges Schulenglisch und freute mich, als ich zum Gespräch eingeladen wurde. Es gab vier Gespräche, einer der Namen klang so, als ob es ein nicht-deutschsprachiger Mensch sein könnte. Glücklicherweise liefen die ersten zwei Gespräche auf Deutsch super. Die Stelle hat mich echt interessiert, das dritte Gespräch, ein Name so wie zum Beispiel Chris Paul, kann man leider auch als Chris Paul aussprechen. Und
dann, oh my god: “How are you Mrs Erkens?” Oops.
In meinem Hirn ging der Teufel los. Wie überlebe ich dieses Gespräch? Ich finde die Stelle so toll, ich würde sie so gern haben. Derweil hat dieser nette Engländer angefangen eine Einleitung zu machen, mir zu erzählen zu dem Projekt und ich habe gedacht, ich muss ihn Dinge fragen, damit er mir erzählt. Also was kann ich fragen, was ich auch auf Englisch sagen kann? „What is the most important thing about this project?“ Ok, geht. Er hat mir glücklicherweise sehr ausholend erzählt. Ich habe nicht alles verstanden. Ich habe mir die nächste Frage überlegt. Uuuh, das kann ich nicht auf Englisch sagen. Ich habe die nächste Frage überlegt. Ah! Das kann ich auf Englisch fragen. So haben wir ein tolles Gespräch geführt. Ich habe unheimlich viel über das Projekt gelernt, allerdings nicht alles, was er mir gesagt hat konnte ich verstehen. Glücklicherweise, nach etwa einer halben Stunde, hat die Sekretärin den Kopf reingesteckt und gesagt: „Mr Paul, the interview is actually over.“ Er hat dann sehr, sehr freundlich beendet, hat gemeint: „Ja, das war wirklich ein super interessantes Gespräch, er hätte wohl vielleicht etwas viel geredet.“ Und ich war erleichtert.
Am nächsten Tag hatte ich ein Stellenangebot und der Rest ist Geschichte. Ich bin bei Roche super glücklich, hatte einen tollen Einstieg allerdings, muss ich sagen, es war dann ein rein englischsprachiges Team, in dem ich angefangen habe, bei einem europäischen Projekt. Ich muss schon sagen, die ersten drei Monate haben meine neuen Kollegen geglaubt, dass sie eine ganz Stille angestellt haben. Bis ich dann wirklich fließend genug Englisch sprechen konnte, damit ich wirklich an allem teilnehmen kann und dann haben sie gemerkt: “Oh! Die ist aber sehr lebhaft.”
Warum ist mir diese Anekdote so wichtig? Warum erinnere ich mich immer daran zurück? Weil ich glaube oft ist eben Neugier und Begeisterung und Lernfähigkeit wichtiger, als alle Tickboxen zu erfüllen und als alle Anforderungen perfekt zu erfüllen.
Wer hat Sie erleuchtet?
Da fällt mir unsere frühere Konzernpersonalvorständin ein, Silvia Ayyoubi, die immer gesagt hat: „Be yourself with skill“, also sei du selbst, aber mit geschliffenen Fähigkeiten. Und ich finde es ganz toll diese Einladung authentisch zu sein, man selbst zu sein, aber das nicht als Ausrede zu benutzen, dass man nicht an sich arbeiten müsste. Wenn man vielleicht wenig hilfreiche Verhaltensweisen und Gewohnheiten hat, nicht zu sagen „Ja, Wurscht, so bin ich halt.“, sondern wirklich sich zum Auftrag zu machen sich zur bestmöglichen Version seiner selbst weiterzuentwickeln.
Was traut man Ihnen eher nicht zu?
Ich glaube die meisten trauen mir nicht zu, dass ich am Wochenende in dreckigen Klamotten mit zwei Pferden am Arm über den Bauernhof laufe, oder auch mal mit einem wirklich jungen, noch recht ungestümen Pferd mit Vollspeed durch eine Geländestrecke heize.
Was gefällt Ihnen an erLEUCHTEnd erzählt?
Mir gefällt sehr gut, dass bei erLEUCHTEnd erzählt die Führungskraft nicht als Vertretung des Unternehmens, sondern als Mensch gezeigt wird. Mir gefällt, dass man hier zeigt, jeder von uns, egal in welcher Rolle hier im Unternehmen etwas beiträgt, jeder von uns ist ein Mensch und wir sollten vielmehr dahin gehen, dass man nicht versucht am Arbeitsplatz eine andere Person zu sein, wie man es zu Hause ist, sondern, dass wir wir sind.
Warum haben Sie sich für diese Lampe entschieden?
Ich fand die ist so schön retro und retro ist ja topmodern heute. Das heißt, nur weil etwas alt ist, braucht das nicht schlecht sein.
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