Heute bei "Erleuchtend erzählt": Dietmar Brodel, Studienbereichsleiter Wirtschaft und Management and der FH Kärnten
…zum mithören!
… zum mitlesen! (Transkript vom Interview mit Dietmar Brodel)
Heute zu Gast bei erleuchtend erzählt
Mein Name ist Dietmar Brodel. Ich leite den Studienbereich Wirtschaft und Management an der Fachhochschule Kärnten. Die FH Kärnten ist eine der älteren Fachhochschulen in Österreich. Ich habe die Freude seit 18 Jahren hier zu arbeiten und war auch acht Jahre lang Rektor der Fachhochschule. Ich freue mich jetzt mit dem Team der FH die Dinge vorwärts zu bringen.
Was ist Ihre Story?
Meine Story… Das ist eine Geschichte, die mir vor einigen Jahren passiert ist und die mein Leben, meine Einstellung zur Arbeit und meine Lebensfreude ganz nachhaltig verbessert hat. Vor ein paar Jahren war ich auf dem Weg nach Spittal zur Aufsichtsratssitzung. Ich bin jemand, der eigentlich immer auf den letzten Drücker losfährt, weil ich denke ich kann die Zeit noch besser nützen und noch etwas hinzubekommen. Wie üblich war ich dann etwas zu spät von Villach losgefahren. Ich bin dann auf die Autobahn aufgefahren mit etwas überhöhter Geschwindigkeit, muss ich zugeben. Nach einem Tunnel, dem Kroislerwandtunnel, gab es auf einmal Regen, es war Aquaplaning. Ich bin aus dem Aquaplaning ins Schleudern gekommen Mehr anzeigen
Welcher Chef hat sie erleuchtet? Ich glaube natürlich neben Menschen im persönlichen Umfeld, sind es zunächst mal akademische Lehrer gewesen, die für mich sehr wichtig waren. In meinem Studium war ich u.s. in Amerika und habe da einen akademischen Lehrer gehabt, Martin Gannon, der mich auch mit nach Hause genommen hat, der mir Amerika von Innen spürbar gemacht hat. Er war als Persönlichkeit sehr, sehr wichtig für mich. Es ist so, wenn man anfängt zu arbeiten, denkt man immer: „Boa, das ist so eine unglaubliche Persönlichkeit.“ Im Laufe der Jahre stellt man fest, es wird überall mit Wasser gekocht. Es ist aber auch eine wichtige Erfahrung. Ich bin dann von der Hochschule in die Wirtschaft gegangen. Ich habe quasi für die Wirtschaft eine Institution mit aufbauen dürfen und habe dort einige, sehr erfolgreiche Spitzenmanager von Nahen kennenlernen dürfen. Sie waren auch unglaublich wichtig für mich, weil sie mir auf eine ganz andere Art verdeutlicht haben, wie man an Themen und Problemen herangeht. Eine Persönlichkeit war für mich ganz besonders wichtig. Das war der Berthold Leibinger. Er hat einen ganz interessanten Führungsansatz gehabt, ich habe nie mit ihm darüber gesprochen. Aber wenn man ihn beobachtet hat, hat er so eine antizyklische Führung gehabt. Wenn die Mitarbeiter in seinem Umfeld alle sehr aufgeregt waren (und sie waren meistens sehr aufgeregt, weil immer sehr viel zu tun war), sagte er: „Ganz ruhig bleiben. Das kriegen wir hin. Bloß keine Aufregung.“ Er war Schwabe, ich kann leider kein Schwäbisch. Aber wehe die Ruhe ist eingekehrt, dann hat er Gas gegeben, sehr richtig. Nie unangenehm, immer freundlich, immer wertschätzend, aber so, dass man gewusst hat, dass man sich in die Kurve legen muss. Das ist ein sehr interessanter Ansatz, dass man als Führungskraft in der Lage sein muss, nicht mit den Wölfen zu heulen, sondern das ganze im Gleichgewicht halten sollte. Summa summarum ist es so, dass alle Menschen einen auf irgendeine Weise beeinflussen, man kann von allen lernen. Wichtig ist, glaub ich, dass man sich nicht darauf kapriziert irgendjemanden kopieren zu müssen. Sondern man wird im Laufe der Zeit, aufgrund der vielfältigen Interaktionen, die man hat, die Erfahrung, die man hat, die Menschen, die man trifft, die Aufgaben, die man hat wird man sich selbst und man kann aus seiner Mitte heraus leben. Das ist ganz, ganz wichtig. Und dann geht’s einem gut. Was gefällt Ihnen an erleuchtend erzählt? Ich mache deswegen mit, weil erstens mal erzähl ich gerne. Das macht Spaß. Zweitens hat mich das persönliche Anschreiben war sehr gut, die Idee finde ich toll. Ich finde vor allen Dingen den Ansatz sehr, sehr interessant, dann man keine abstrakten Weisheiten von sich gibt, sondern das man einfache eine Geschichte erzählt, aus der dann jeder das herauslesen kann, oder herausnehmen kann, was er will. Und in diesem Sinne, macht es einfach total viel Spaß, wenn man bei diesem Spiel mitwirken kann. Warum haben Sie sich für diese Lampe entschieden? Sie sind rot angezogen, die Lampe ist rot. Blumen… Also erstens gibt es da eine Verbindung. Rot… als Blume hat etwas mit Emotion zu tun, natürlich. Rot hat etwas mit Menschlichkeit zu tun. Ich glaube diese Menschlichkeit, das ist etwas, dass uns anspricht. Es spricht nicht formale Autorität an, uns sprechen nicht trockene Konzepte an. Wirklich glücklich macht Geld auch nicht, sondern letztendlich muss das Gefühl passen und was gibt es besseres, al Blumen und dann noch in der Farbe rot.




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