Heute zu Gast bei erLEUCHTEnd erzählt
Mein Name ist Stefan Seifert. Ich bin Geschäftsführer der Atikon. Unsere Kunden sind Steuerberater und unsere 80 AtikonistInnen helfen diesen Kunden beim Marketing; von bedruckten Kugelschreibern bis zur Homepage und Social Media.
Was ist Ihre Story?
Ich möchte heute die Story erzählen, wie ich mit einem guten Plan und starker Fokussierung auf mein Ziel, dass ich nach langen Jahren endlich erreicht hab. Und ich möchte eine tolle Message anbringen, wie man, wenn man an sich glaubt und das Ziel immer vor Augen hat dort auch hinkommt. Das Problem ist nur, so war es nicht. Ich habe angefangen im Unternehmen als Programmierer als Nebenjob im Zivi. Ich habe dort angefangen, weil davor ein HTL-Freund von mir da schon Programmierer war und ich habe ihm bei manchen technischen Geschichten ab und zu geholfen. Dann haben sie mich gefragt, ob ich hier arbeiten will und ich dachte mir: „Arbeiten tust du eh schon, du könntest dich auch zahlen lassen dafür.“ So habe ich da angefangen. Der Plan war zwei Jahre ungefähr, dann werde ich alles erledigt haben, was ich irgendwie verbessern will. Da habe ich mir gedacht, dass man das auch so machen könnte. Das ist jetzt 17 Jahre her, ich bin noch immer hier und es gibt immer noch viel zu tun.
Ich war dann lange Jahre Programmierer, dann auch Teamleiter und irgendwann habe ich meinen Chef um einen Termin gebeten. Ich bin hingekommen und sage: „Hallo. Wann willst du eigentlich in Pension gehen?“, und die Frage war überhaupt nicht ernst gemeint, es war eigentlich gedacht als ein Conversation Starter. Dann lachten wir mal und kamen zum eigentlichen Thema. Es war damals folgendes: Mein Bruder war ein Start-Up Gründer, er hätte mit seiner Firma ein Computerspiel entwickelt, ist damit auch ein paar Jahre glorreich gescheitert, aber mit Betonung auf glorreich. Es war eine irrsinnig spannende und intensive Zeit mit ihm. Ich habe oft mit ihm über die Probleme und Herausforderungen geredet, die es so gibt. Und ich dachte mir, dass das furchtbar spannend ist. Da möchte ich mehr darüber lernen. Was ist naheliegender, als dass man zu jemanden geht, wo man weiß, der kann das richtig gut, was du lernen willst. Und so bin ich eigentlich in das Gespräch gekommen. Nie im Leben wäre ich auch nur auf die Idee gekommen, dass neben diesen vier geschäftsführenden Gesellschaftern, die da waren, noch Platz für einen mehr ist in so einem Unternehmen unserer Größe. Aber sie haben das gut gefunden, dass ich das lernen will und dass ich ambitioniert bin. Sie waren der Meinung, dass in einem Unternehmen, in dem Technik so wichtig ist, wie bei uns mehr technische Expertise in der Geschäftsführung wirklich helfen wird.
Nach ein paar Jahren haben sie erkannt, dass unser Unternehmen in eine Lebensphase gekommen ist, in der man andere Herangehensweisen braucht und andere Charaktere als im Start-Up, das wir davor waren. So bin ich letztendlich Geschäftsführer geworden. Es war nie mein großes Ziel, dass ich ein Unternehmen leite, aber ich wollte mich einfach immer weiterentwickeln. Ich bin, schlicht und einfach, meiner Neugierde gefolgt. Sie hat mich dort hingeführt, wo ich jetzt bin. Und zum Lernen gibt es wirklich viel. Das spannende an dem Job ist, dass es kein richtig oder falsch gibt. Es gibt niemanden, der dir sagen kann: “Mach’ es genauso und es wird garantiert funktionieren.” Manches geht in die Hose, manches funktioniert einfach. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen. Das habe ich ganz am Anfang schon gemerkt, kurz bevor es offiziell geworden ist und los gegangen ist in dem Job, habe ich ein Seminar gemacht. Die Rechte und Pflichten des GmbH Geschäftsführers und hängen geblieben von diesem Seminar ist ungefähr „Tot und Verderben!!!“. Also man steht jederzeit quasi mit einem Bein im Gefängnis und du kannst alles falsch machen. das war…okay…bis zum ersten Tag, an dem ich dann wirklich vorne gestanden bin. Dann ist mir schlagartig bewusst geworden: „Oh, mein Gott. Jetzt ist es soweit. Jetzt bist du verantwortlich. Das Sicherheitsnetz ist weg.“ Und ich habe furchtbar schlecht geschlafen. Die ersten zwei Wochen waren ein Horror. Bis mir dann langsam bewusst geworden ist: „Nur weil du am Ruder stehst ist nichts anders. Es sind noch immer die selben Leute da und sie wissen eh am allerbesten, was ihr Job ist und wie sie den am besten machen.“ Das hat mir dann erlaubt, dass ich mich wieder zurückziehe auf das, was ich am besten kann und das ist Fragen stellen. Und durch diese Fragen auch lernen über, wie unser Unternehmen funktioniert, wie unser Markt funktioniert, über Menschen und daraus dann auch ableiten, was die nächsten Schritte sein könnten und dem folgen. Die Moral von der Geschichte ist, fragen kostet nichts. Nur durch Fragen lernt man.
Wer hat Sie erleuchtet?
Da gibt es eigentlich keinen einzelnen Menschen. Ich nehme mir immer wieder von verschieden Leuten etwas mit. Es hat angefangen mit meinem allerersten Chef in der Ferialarbeit, wo ich Computer zusammengeschraubt habe. Er hat gesagt: „Macht’s euch keinen Stress, weil unter Stress passieren Fehler.“ Das ist ein Satz, den ich immer wieder im Kopf habe und den sage ich meinen Mitarbeitern weiter. Es gibt den Elon Musk, der sagt, dass sein Job als Geschäftsführer ist, dass er Leute zusammenbringt. Unglaublich praktischer Satz immer wieder. Ich habe einen Fluglehrer, der sagt: „Die letzte Kurve des Tages soll nicht die engste sein.“ Den Satz habe ich jedes Mal, wenn ich in Anflug gehe, im Kopf. Man kann so viel lernen, bis hin zu in einem Fantasy Buch, in dem man erstaunliche Sachen über Führung herauslesen kann. Wenn man dann noch sucht, das ist, glaube ich, eher das entscheidende, als wo man es findet.
Was gefällt Ihnen an erLEUCHTEnd erzählt?
Weil Sie so nett gefragt haben, wie die anderen schon sagen. In Wirklichkeit, nach meinem ganzen Vortrag, muss die Antwort fast sein, weil ich neugierig war. Neugierig darauf, wie das sein wird, was ich sagen werde, ob ich das kann und was rauskommt.
Warum haben Sie sich diese Lampe ausgesucht?
Ich habe mich gar nicht für die Lampe entschieden. Das war mein Kollege, der den ganzen Termin ausgemacht hat. Und ich bin der Meinung, wenn man nichts zu einem Thema zu sagen hat, dann sollte man auch lieber nichts sagen.
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