Heute zu Gast bei erLEUCHTEnd erzählt
Mein Name ist Stefan Reuther, ich bin hier mit meinem Geschäftsführerkollegen Phillip Werr. Wir vertreten das Unternehmen COPA-DATA. Das Unternehmen COPA-DATA entwickelt Industriesoftware, das Fertigungsunternehmen, aber auch energieerzeugenden Unternehmen bei der Digitalisierung hilft.
Was ist Ihre Story?
SR: Wir wollen heute über das Thema Growth Mindset sprechen. Ich möchte mit einer persönlichen Story anfangen. Und zwar geschah es im Jahr 2012. Ich war mit Freunden beim Mittagessen und wir haben uns damals überlegt, wir können uns gemeinsam eine sportliche Herausforderung suchen. Nach einem kleinen Hin und Her haben wir uns dazu entschieden, wir laufen den Halbmarathon in Salzburg. Damals, muss man wissen, hatte ich in etwa 100 kg, war starker Raucher, war also nicht so richtig in Form. Ich bin nach Hause gegangen, habe meine Laufschuhe angezogen und bin laufen gegangen. Nach 1 1/2 km haben sie dann das Curryhuhn und das Seiterl gemeldet und es hat wieder rausmüssen.
Ich bin dann diesen Halbmarathon gelaufen in Salzburg und war überrascht über das Ergebnis. Ich war wirklich in einer guten Verfassung und habe mir gedacht: „Was kommt jetzt?“ Ich habe mich bei meinem ersten Marathon angemeldet, habe beim Marathon mitgemacht und das war genau an dem Tag, an dem der Baumgartner aus dem All gesprungen ist. Du bist an dem Tag weiter gelaufen, als der Baumgartner da runter gefallen ist, es hat nur niemanden interessiert. Jetzt habe ich mir gedacht, jetzt geht es irgendwie weiter. Dann bin ich zum Triathlon gekommen. Die Geschichte geht weiter bis zu dem Moment, wo man sagt, okay jetzt sind wir beim Ironman angekommen. Da war ich auch wirklich. Bei diesem Ironman, den ich damals in Roth gemacht habe, das ist in der Nähe von Nürnberg, das ist so das Triathlon Mekka in Europa. Ich fahre dorthin am Vortag, checke mein Rad ein, baue alles auf vorher am Abend. Es war, glaube ich, 9 Uhr, da fahre ich nach Nürnberg ins Hotel. Da gehe ich ins Hotel rein, möchte einchecken, sagt er: „Nein, Sie haben kein Zimmer bei uns.“ Da muss man sich vorstellen, da sind viele Leute, die Zuschauer und Sportler. Dann habe ich Mitten in der Nacht in Nürnberg ein Zimmer gesucht, habe dann ein Dachgeschoß bekommen, viel zu heiß, um 4 Uhr in der Früh bin ich eh schon wieder aufgestanden und habe den Ironman gemacht. Mit dem Effekt, dass ich total kaputt war am Ende des Tages. Ich habe fast 14 Stunden gebraucht, mit mehrmaligen Übergeben, mit Blasen… Aber irgendwie war der Moment einfach während des Laufs: „Stefan, du ziehst das jetzt durch.“ Der Körper hat eh nicht mehr können, aber der Geist, im Kopf habe ich gesagt „Es geht jetzt immer irgendwie weiter.“
Und die Erkenntnis aus dieser Geschichte ist die, dass man zu einem mit sehr, sehr vielen kleinen Schritten sich sehr weit entwickelt, weil damals 2012 habe ich nicht gewusst, dass ich einen Ironman machen werde. Ganz ehrlich, da war ich froh, dass ich irgendwie da durchgekommen bin. Das Zweite ist einfach, du musst darauf vorbereitet sein, dass es Fehlschläge geben wird. Das ist einfach, wie soll ich sagen, im Ironman kommt dieser Rückschlag, wie das Amen in der Kirche. Da musst du einfach weitermachen, da darfst du nicht aufgeben. Das ist einfach die Erkenntnis, man muss auch mit diesem positiven Mindset da auch reingehen.
PW: Wir haben uns heute, weil wir zu zweit hier sind, ein bisschen unterhalten, was dann eigentlich die Sachen sind, die uns verbinden. Wir haben sehr viel Teamplay in unserem beruflichen Alltag und was uns bei der Story beide verbindet. Der Stefan hat schon kurz gesagt dieses Growth Mindset, das ist ein Begriff den eine Professorin und Schriftstellerin, die Carol Dweck, geprägt hat, wo es darum geht, dass man nicht mit einem determinierten Set an Fähigkeiten auf die Welt kommt und das dann irgendwann ausgeschöpft, sondern dass diese Fähigkeiten wachsen können, dass man das erweitern kann, dass man als Mensch wachsen kann. Ich glaube die Story vom Stefan ist da sehr, sehr cool, wenn man sich vorstellt, dass er ein paar Kilo mehr auf den Rippen hatte und dann den anspruchsvollsten Triathlon in Europa gelaufen ist. Es ist nicht gekommen, weil er irgendwie das Triathlon – Gen hat, oder dazu geboren war, sondern das war viel hartes Training und Mühe, die da drinsteckt. Das ist auch etwas, dass wir beide leben. Dieses Verbessern, indem wir Mühe investieren, indem wir trainieren, indem wir üben, in dem wir lernen.
Ich habe da auch ein ganz interessantes Beispiel. Im letzten Herbst habe ich angefangen ein bisschen Chinesisch zu lernen Es war eine ganz spannende Phase für mich, denn wir lernen hier alle irrsinnig viel im Alltag, im beruflichen Alltag lernt man immer dazu, aber es ist meistens iterativ, es baut meistens auf etwas auf, was wir schon können, wo wir eigentlich schon Kenntnisse haben und man wird besser. Für mich war das so ein Erlebnis, wo man wieder einmal komplett bei null anfängt. Und etwas, was ich eigentlich seit Jahrzehnten gar nicht mehr so kannte, dass man irgendwo ganz am Anfang steht und es war aber ein irrsinnig erfrischendes, tolles Erlebnis und es macht mir sehr viel Spaß. Was jetzt uns beide betrifft, wir haben uns als Mitglieder der Geschäftsleitung ganz bewusst auch zur Aufgabe gemacht, wie können wir dieses Thema, dass wir uns weiterentwickeln, nicht nur für uns als Individuen leben, sondern wie können wir auch unsere Kollegen unsere Mitarbeiter weltweit dazu inspirieren ihren eigenen Drive zu finden und über sich hinauszuwachsen. Da geht es eigentlich gar nicht um so ein olympisches „Höher, schneller, weiter“ und immer besser werden, sondern es geht um die persönliche Freude sich weiterzuentwickeln und Dinge zu schaffen, die man vielleicht vorher gar nicht für möglich gehalten hat.
Wer hat Sie erleuchtet?
PW: Ganz wichtig war meine Volksschullehrerin in der ersten und zweiten Klasse. Sie hat uns natürlich rechnen, schreiben, lesen gelernt, aber darüber hinaus hat sie uns auch ganz stark gezeigt, was es so braucht damit man gut lernen kann, wie das Gehirn funktioniert, rechte Gehirnhälfte, linke Gehirnhälfte, wie das zusammenspielt, wie Gehirn und restliche Körper interagiert und wie wichtig das eigentlich ist. Natürlich so aufbereitet, dass es ein Volksschüler verstehen kann und das Wesentliche war eigentlich dann im Nachhinein gar nicht die Fakten, die man gelernt hat, sondern dass man schon als Volksschüler ein Bewusstsein dafür kriegt, wie man selber funktioniert und dass man sich vielleicht ab und zu damit beschäftigen soll, wie man funktioniert, damit man sich nicht selber im Weg steht. Das war etwas, das mich seither geprägt hat und, denke ich, sehr positiv beeinflusst hat.
Was traut man Ihnen eher nicht zu?
Also viele Sportskanonen bei uns im Unternehmen trauen mir nicht zu, dass ich einige Kilometer am Stück in passabler Geschwindigkeit laufen kann. Ab und zu gibt so Businessläufe, wo man gemeinsam einen Laufwettbewerb macht und wie ich einmal zu dem ersten Wettbewerb zur Tür raus bin zu Hause, hat man mein älterer Sohn gemeint: „Papa, ich wünsche dir, dass du nicht Letzter wirst.“ Also das scheint man mir nicht zuzutrauen.
Was gefällt Ihnen an erLEUCHTEnd erzählt?
Das ist relativ schnell erklärt. Als Geschäftsführer kommt man oft in Situationen, in denen man relativ wenig Informationen bekommt von Mitarbeitern. Ich weiß nicht genau warum, aber es ergibt sich irgendwie eine gewisse Distanz. Und erleuchtend erzählt ist einfach ein Medium, um zu zeigen, dass Chefs auch ganz normale Menschen sind mit ihren Schwächen und ihren Stärken. Ich wünsche mir einfach zu zeigen, dass man da auch mal bei der Tür reinkommen kann und sagen kann: „Hey, da bin ich, ich brauche jetzt etwas von dir.“
Warum haben Sie sich für diese Lampe entschieden?
Es ist jetzt nicht die originellste Lampe, aber es ist ein Symbol für uns, wo es jetzt hingehen soll. Wir errichten gerade einen Neubau für neue Mitarbeiter. Wir brauchen einfach mehr Platz, wir platzen aus allen Nähten und das ist für uns das Zeichen dafür, dass wir jetzt das Unternehmen auf die nächste Ebene heben wollen.
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