Heute zu Gast bei erLEUCHTEnd erzählt
Mein Name ist Peter Hosek und ich bin der Eigentümer und Geschäftsführer der WKE Konzert- und Veranstaltungsorganisation. Wir veranstalten Konzerte in der ganzen Welt.
Was ist Ihre Story?
Also Story stammt aus den Jahren ’96, das ist schon lange her, da war ich 26 Jahre alt und habe mich für den Betrieb der Orangerie Schloss Schönbrunn beworben. Das ist durch einen Zufall passiert. Wir waren ein Mini-Unternehmen, zwei Jahre alt und hatten keine Reputation und dachten, das muss man mal ausprobieren. Dann haben wir uns mit einem Konzept beworben, das besagt hat, dass wir dort tägliche Konzerte spielen. Wenn man dort das ganze Jahr zahlt, dann kann man jeden Tag dort etwas machen. Und so bin ich dann in den Aufsichtsrat des Schloss Schönbrunnes eingeladen worden. Aufsichtsratspräsident damals war Peppi Fröhlich, bekannter Name natürlich und der damalige Geschäftsführer Franz Sattlecker und sein Co-Geschäftsführer der Wolfgang Kippes und dann waren da sicher 10 andere Personen in diesem Raum. Mit 26 Jahren ist das etwas, wo man sagt: „Boa, mächtig, da muss man sich gut vorbereiten.“ Aber ich habe mir gedacht, ich habe ja nichts zu verlieren. Ich habe mich dort reingestellt, habe mein Konzept präsentieren wollen und die erste Sache war, dass der Aufsichtsratspräsident Peppi Fröhlich sagt: „Herr Hosek, Sie wissen, Sie sie haben nur 15 Minuten.“ Ich war über 40 Minuten ausgelegt und dachte mir: „Ok, das schaffe ich.“ Dann habe ich das in 15 Minuten präsentiert, täglichen Konzerte mit dem Thema Mozart, weil er dort ursprünglich aufgetreten ist. Nach 15 Minuten war ich fertig und dann kamen 100 Fragen, gefühlt. Die Hauptfragen fasse ich jetzt ein bisschen zusammen: „Können Sie sich das leisten? Haben Sie Geld? Haben sie eine Ahnung? Wissen Sie wir das geht?“ Alles wurde natürlich sofort mit ja beantwortet, doch mit keiner Bank gesprochen, keine Ahnung gehabt, wieviel so etwas kostet. Natürlich konnte man aus den Ausschreibungsunterlagen ein bisschen etwas herauslesen, aber man musste das komplett ausstatten. Das war mir damals einfach nicht bewusst. Ich habe geblufft und sie haben alle genickt und die aller letzte Frage werde ich nie vergessen, die war legendär…
Man muss dazu vielleicht ein bisschen ausholen: es gab im Standard damals eine Serie auf der letzten Seite, wo Unternehmen oder Produkte von Unternehmen verglichen wurden. Diese wurden dann gerankt und da gab’s auch eine Aktion von einem damaligen Mitbewerber von uns, der touristische Konzerte, die wir damals so auch veranstalteten im Kursalon, verglichen wurde. Wir waren mit ihm nicht besonders gut und er hatte einen Kontakt zu dem Redakteur und sind wir auf den letzten Platz gekommen. Auf jeden Fall war er mit seinem Produkt ganz vorne. Ich habe das gewusst und schon wieder verdrängt, weil ich mir dachte, das wird nie kommen. Greift der Peppi Fröhlich in seine Aktentasche, legt den Standard auf den Tisch, macht ihn auf, schaut mich an und sagt: „Was sagen Sie denn dazu?“
Und jetzt kommt die eigentliche Geschichte. Wissen Sie was ich darauf gesagt habe? Ich sagte: „Glauben Sie alles, was in der Zeitung steht?“ Großes Gelächter im ganzen Raum, die 20 Leute darin haben sich abgehaut. Das wissen sie heute noch, alle die da drinnen gesessen sind. Vom damaligen Betriebsräten, die immer noch dort sind, bis zu den jeweiligen Geschäftsführern, die jetzt leider nicht mehr dort sind oder in Pension gegangen sind. Der neue Geschäftsführer ist ein guter Bekannter, der kennt die Geschichte auch schon. Also es hat sich herumgesprochen. Das ist eine Sache, die ich gerne erzähle. Was da dazu kommt ist, dass ich dann mit meinem neuen Unternehmen, das jetzt mittlerweile sechs Jahren alt ist, schon wieder die Ausschreibung in Schönbrunn gewonnen habe. Es gibt nicht viele, die dieselbe Location von 24-25 Jahren zweimal gewinnen konnten. Das war die Story.
Wer hat Sie erleuchtet?
Also besonders inspiriert… Da gibt es wahrscheinlich mehrere Personen oder auch Dinge. Mich inspiriert einfach der Gedanke, dass man Verantwortung übernimmt. Da kann man alle nehmen, die Verantwortung für den anderen übernehmen. Für sich selbst muss man sie übernehmen, das kann man nicht abstreifen. Man muss sich, wenn man Unternehmer werden will oder ist, dann hat man Verantwortung anderen gegenüber oder auch der Gesellschaft gegenüber. Also das ist vielleicht nicht die Antwort auf die Frage, aber inspiriert in diesem Bereich hat mich sicher ein Peter Drucker, ich weiß nicht, ob Sie den kennen. Ich konnte ihn leider nicht kennenlernen, dafür ist er zu früh verstorben. Er hat viele Sachen antizipiert in einer Zeit, wo das überhaupt kein Thema war. Er war eine wirklich große Persönlichkeit. Ich hatte die Möglichkeit mit einem Bill Clinton zu reden. Den muss man nicht mögen als Mensch, aber das Charisma, das dieser Mensch ausgestrahlt hat oder immer noch ausstrahlt ist schon gewaltig. Oder auch einen Barack Obama haben wir in Berlin in einer Location gehostet mit Angela Merkel gemeinsam. Also das sind so Persönlichkeiten, die inspirieren einen vielleicht nicht direkt aber sicher indirekt, weil man damit wächst. Ich glaube, dass man auf den Punkt kommt, wo man die Manschettenknöpfe, die Krawatte und die knalligen Schuhe ablegen muss, um Verantwortung zu übernehmen. Das Aussehen alleine reicht nicht, um eine Führungspersönlichkeit zu sein.
Was traut man Ihnen eher nicht zu?
Was man mir eher nicht zutraut ist, dass ich kein Auto besitze.
Was gefällt Ihnen an erLEUCHTEnd erzählt?
Weil es mich interessiert. Ich habe mich jetzt nicht wahnsinnig darüber informieren, muss ich gestehen, aber ich find’s ein spannendes Projekt. Ich finde Sie besonders sympathisch und ich finde die Idee super.
Warum haben Sie sich für diese Lampe entschieden?
Für die Lampe habe ich mich entschieden, weil ich denke, die Ratte ist ja asiatisches Glückssymbol und auch ein Sternzeichen. Da ich viel in Asien unterwegs bin und 30-40 Mal in Japan und in China und in diesen Ländern war, habe ich mich für diese Lampe entschieden.