Ein gutes Bauchgefühl

Josef Donhauser

Eigentümer & CEO Don Group

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Heute zu Gast bei erLEUCHTEnd erzählt

Josef Donhauser, 51 Jahre, verheiratet, zwei Töchter mit vier und neun Jahren. Ich bin Eigentümer und CEO des größten privatgeführten Cateringunternehmens in Österreich (DoN group), mit rund 1800 Mitarbeitern tätig im Businesscatering, im Restaurantbereich und im Rail Catering – und das im In- und Ausland.

Was ist Ihre Story?

Meine Story ist: Wie kam DoN in den Iran? Das erzähle ich gerne, weil es auch unsere Unternehmensstrategie ein bisschen abbildet, wenn man sie als Strategie bezeichnen kann. Ich habe mit 42 Jahren noch einmal neu begonnen, quasi von null begonnen und ein Unternehmen neu aufgebaut. Da hat mir, an einem regnerischen Novembertag, ein lieber Freund einen iranischen Geschäftsmann vorgestellt in einem Luxushotel in Wien. Wir haben geplaudert, er hatte erzählt, er will das Bahnreisen in seinem Land auf einen neuen Qualitätslevel heben und ob ich da nicht Interesse hätte ihm dabei zu helfen. Wir haben uns nach einer Dreiviertelstunde sehr nettem Gespräch, wo wir uns beide sehr sympathisch waren, verabschiedet und vereinbart, ich komme in den nächsten zwei Wochen im Iran vorbei. Zur damaligen Zeit gab es totale UN-Sanktionen, Visum besorgen, kein freier Personenverkehr, kein freier Reiseverkehr, kein freier Geldverkehr. Also keine einfachen Rahmenbedingungen, selbst für einen Besuch nicht. Ich bin dann dorthin gefahren, wir haben überhaupt kein einziges Wort über Geschäft oder geschäftliche Themen verloren. Er hat mir nur einmal sein Land gezeigt, die Mentalitäten des Landes, ich bin in die Moscheen gegangen ich habe Imam-Reza gebetet und die Kulturstätten gezeigt. Ich wurde durch das Land geführt und kurz vor dem Wegfliegen hat er gesagt: „Naja, wie wäre es jetzt, wenn wir eine Firma gründen?“ Ich habe gesagt: „Okay.“, sozusagen eine Stunde vor dem Abflug haben wir einen LOI (Letter of Intend) zusammengebastelt, den wir unterschrieben haben.

Zwei Wochen später haben wir das fixiert und dann haben wir quasi einen Gesellschaftsvertrag gemacht, einen Joint Venture Vertrag und haben einen Monat später das Unternehmen gegründet, immer noch mit total UN Sanktionen begleitet. Was die iranische Seite massiv beeindruckt hat, weil die haben sich gedacht, wenn der „in the dark side of the sanctions“ her kommt in unser Land, dann bleibt er auch, wenn sozusagen ein Seitenwind weht. Und so war es dann auch. Wir haben eine große Küche gebaut auf 5000 m2, mit einer Kapazität von 40.000 Essen pro Tag. Wir haben den Luxus des Passagierzugs auf einen neuen Level gebracht. Es ist der absolute High End Zug, den es in diesem Land gibt. Wir sind mittlerweile das größte Cateringunternehmen des Landes Iran und auch das professionellste. Das ist das erste Joint Venture eines ausländischen Unternehmens in der Neuzeit, also in der Zeit nach Shah. Und wir haben es auch geschafft als erstes und einziges Unternehmen ausländisches Joint Venture an die Teheraner Stock Exchange zu gehen und das ganze Ding an die Börse zu bringen. Also eine unglaubliche Geschichte, die begonnen hat aus einem Bauchgefühl heraus, ohne jegliche Due Diligence zu machen, ohne jegliche Prüfungen zu machen in widrigsten Umständen, in dem man die Sprache nicht spricht. Also die andere Kulturwelt, es ist nicht nur eine ähnliche Kultur oder ähnliches Land, ist ein anderer Kontinent. Aber es war sehr abenteuerlich und hat viel Freundschaft gebracht und auch eine durchaus tolle Erfolgsgeschichte ist dabei auch herausgekommen mit Mehrwert für alle Beteiligten und auch für die iranische Bevölkerung, wie ich meine.

Wer hat Sie erleuchtet?

Also ich könnte hier jetzt keinen einzigen Namen nennen, aber die ganze Range des großen Entrepreneurs, die sich etwas getraut haben, die sich auch getraut haben neue, vielleicht unbegangene, Wege zu gehen. Ich würde sagen, von Christopher Kolumbus weg, bis Steve Jobs ist die Palette sehr, sehr groß und jeder hat für sich tolle Geschichten geschrieben, die durchaus inspirierend sind.

Was traut man Ihnen eher nicht zu?

Vielleicht, dass ich auch noch die Kochjacke oder die Zuckerbäckerjacke anziehe und wenn Not am Mann ist, selber noch im Topf rühre und mich hineinstelle. Was ich letztes Jahr in der Vorweihnachtszeit gemacht habe, weil wir einen Engpass gehabt haben und ich mich auch mal in die Backstube gestellt haben und wir haben wir haben einen Großauftrag hier gemeinsam abgewickelt und das hätte man mir nicht zugetraut, dass ich mich da mit Schokolade selbst bekleckere, sozusagen.

Was gefällt Ihnen an erLEUCHTEnd erzählt?

Es geht um Geschichten, es geht um Geschichten erzählen und Geschichten sind das, was uns wahrscheinlich emotional berühren. Alles, was uns emotional berührt, bringt uns wahrscheinlich ein Stück weiter und ein Stück voran. Es ist inspirierend und daher freue ich mich da dabei sein zu dürfen.

Warum haben Sie sich für diese Lampe entschieden?

Für diese Lampe… die hat mir insofern gut gefallen, weil sie mich an eine Werkbanklampe erinnert. Wenn sie vorher in unser Büro gekommen sind, dann haben wir uns ja in manchen Elementen etwas überlegt, wie wir das Büro einrichten. Dann haben wir überlegt, wer sind wir und wer wir sein wollen, aber mehr wer sind wir und wir haben für uns festgestellt wir sind kein großer, schwerer Konzern wo wir in schweren, holzvertäfelten Sitzungssälen die Zeit verbringen wollen, sondern wir sind Arbeiter, wir sind Hackler, sagt man bei uns. Also da passt die Werkbank sehr gut und Eingangstisch und die Rezeption erinnert vielleicht ein bisschen an diese Werkbank und diese Lampe erinnert auch an eine Werkbanklampe. Darum hat sie mir so gut gefallen.

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