All about Glass

Georg Feith

Geschäftsführer Stoelzle Glassgroup

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Heute zu Gast bei erLEUCHTEnd erzählt

Mein Name ist Georg Feith, ich bin Geschäftsführer der Firma Stoelzle Glassgroup, kurzgesagt „Stoelzle Oberglas.“ Und ja, ich bin seit vielen Jahren bei der Unternehmensgruppe mit dabei und bin jetzt seit zweieinhalb Jahren Geschäftsführer.

Was ist Ihre Story?

Die Firma „Stoelzle Oberglas“ produziert in 6 Hütten in ganz Europa (Frankreich, England) 2 in Polen, Tschechien und Österreich) verschiedene Gläser. Wir sind ein Spezialitäten-Glas-Hersteller, wir machen hochwertige Spirits, die wir Prestige Spirits nennen. Das sind Whiskeyflaschen oder auch SodaStream-Flaschen, die jeder aus der Werbung kennt. Flaschen, die eine gewisse Performance liefern müssen, also beispielweise hohen Druck standhalten. Das kann nicht jeder erzeugen. Oder auch komplizierte Flacons, wie die französischen Flacons für Düfte. Aber auch Getränkeflaschen, kleinere wie die Jägermeister-Fläschchen, die jeder kennt, oder kleine Pharmazie Flaschen. Das wäre jetzt ein Beispiel für Essential-Oil, das Amerikaner verwenden. Das gibt’s in einer größeren Stückzahl, da produzieren wir oftmals 200 Millionen oder mehr davon. Wir machen über 3,5 Mrd. Flaschen in verschiedensten Ausführungen. Glas ist ein fantastischer Werkstoff für Verpackungen, denn das einzigartige am Glas, vielleicht noch vom Papier am ähnlichsten, ist, dass Glas immer wieder eingesetzt werden kann.

Aus einer Flasche wird wieder eine Flasche gemacht, wird wieder eine Flasche gemacht, und das ohne, dass es eine Deklarierung des Rohstoffes bzw. des Materials gibt. Es ist zudem entteert, es verbindet sich also nicht mit der Flüssigkeit, die man einfüllt und man kann es immer wieder verwenden. Das passiert auch, denn europaweit werden 77% an Glas, was in Umlauf gesetzt wird, wieder von der Bevölkerung eingesammelt. In Österreich ist es noch viel mehr, hier sind es zwischen 85-90%. In Schweden sind es sogar 90%, Sie sehen, es sind immer die gleichen Verdächtigen. Dänemark, Schweden und Deutschland sind die Weltmeister im umweltbewussten Handeln der Konsumenten. Das bedeutet, dass die Flaschen immer wieder eingesetzt werden können. Das heißt, wenn man sie wiederverwendet kann man sie einfach wieder einschmelzen. Das hat mehrere Vorteile, da Scherben billiger sind als reines Rohmaterial. Rohmaterialien für Glas sind Quarzsand, Soda und Kalk, Kalkstaub und Kalksand, worin auch Karbonate enthalten sind. Karbonate beinhalten CO2 und wenn man diese einschmilzt, dann wird dieses CO2 freigesetzt. Also Treibhausgase, die man nicht vermeiden kann. Wenn man keine Rohstoffe, sondern Scherben einsetzt, dann kann man das entstehende CO2 vermeiden und man benötigt weniger Energie zum Erhitzen. Das ist also eine Herausforderung für uns, da wir ein Spezialitäten-Glas-Hersteller sind und aus bestimmten Gründen nicht so leicht Scherben einsetzen können. Im Moment unternehmen wir aber alles, um mehr Scherben einsetzen zu können. Dafür müssen wir nicht nur saubere Scherben herstellen, sondern auch saubere Scherben aus der Glassammlung aufbereiten. Dort gibt es aber immer wieder Fehlwürfe. Wir müssen dann versuchen die Farbe in den Griff zu kriegen, denn eine schöne Glasflasche soll schließlich Klarglas sein und nicht grünlich, bläulich oder bräunlich. Das ist die erste Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Die andere Herausforderung beim Glas ist, und das ist auch unsere Achillesferse, dass wir sehr viel Energie brauchen, um das Glas zu schmelzen. Das ist auch der Nachteil gegenüber anderen Verpackungsmaterialen. Zum Beispiel gegenüber Kunststoff, aber Kunststoff hat wieder das Problem, dass das Recycling viel teurer ist. Dass das Recyclingmaterial viel teurer ist, als die Rohstoffe, die als Kunststoff hergestellt werden. Im Moment liegen in Österreich beispielsweise große Mengen auf Lager. Fast 3 Monate von den gesammelten Kunststoffen, können im Kreislauf nicht wieder eingesetzt werden. Dieses Problem hat Glas nicht. Unser Problem ist das „Energie-Problem“. Wir versuchen daher jetzt viel Energie, die hier jetzt eingesetzt wird, einzusparen. Das heißt wir untersuchen unsere Prozesse. Wo man die Schmelzenergie, die man hineinstecken muss, um Scherben oder auch Rohmaterial auszuschmelzen, wiedergewinnen kann. Um schon die Vorwärmung des Vormaterial oder die Vorwärmung in der Verbrennungsluft, oder, oder, oder die Schmelzenergie wiedereinzusetzen. Wir erwärmen zum Beispiel mit der Abluft und mit der Energie, die in der Abluft steckt, die Häuser hier in Köflach. Oder wir produzieren auch Strom, den wir durch die Photovoltaikzellen auf unseren Dächern, gewinnen. Wir haben einer der größten Photovoltaikanlagen der Steiermark, direkt hier auf unseren Dächern in Köflach. Das Schließen des Kreislaufes ist unsere größte Herausforderung. Das spart Kosten, Energie und CO2. Diese Ziele haben wir uns für die nächsten 4 Jahre gesetzt, dass wir 20% unseres Energiebedarfs vermeiden.

Wer hat Sie erleuchtet?

Das ist keine einfache Frage. Ich glaube, dass es unser Eigentümer war bzw. ist. Er ist ein Mensch, den man „angreifen“ kann, denn wir haben hier keine Shareholders oder irgendwelche Private-Fonds, sondern einen Eigentümer der Dr. Cornelius Grupp, der sehr stark in das Geschäft involviert ist. Der einen als Bouncing-Partner und als Führungskraft immer zu Verfügung steht. Er hat schon viel Erfahrung, er ist schließlich schon eine Zeit lang in dem Geschäft tätig. Er ist schon etwas älter als ich und ihn kann man immer fragen, wenn man ein Thema auf dem Herzen hat. Und er weiß auch ab und zu Rat. Er fragt uns auch mal, andersrum, wenn er einen Rat braucht. Das ist einer der Vielen Chefs, die ich auf meinem Weg hatte, von denen ich gelernt habe. Das ist die eine Richtung, von der man lernen kann: Von Vorgesetzten. Aber man kann auch von seinen Mitarbeitern lernen: Das Zuhören können, das Ausreden lassen und nicht nur in eine Richtung kommunizieren. Das ist glaube ich eine wichtige Eigenschaft die man als Führungskraft mitbringen muss.

Was gefällt Ihnen an erLEUCHTEnd erzählt?

Im Vorfeld habe ich durch Gespräche erfahren, dass man bei „erleuchtend erzählt“ auf eine gute Art und Weise, sich und sein Unternehmen in seiner Kultur oder das was man tut, darstellen kann.

Warum haben Sie sich für diese Lampe entschieden?

Das war eine spontane Entscheidung. Und die anderen haben mir nicht so gefallen, denn die waren irgendwie, wenn man sie jetzt so anschaut, etwas moderner als die anderen. Das war vielleicht ein Grund, dass sie moderner aussieht als die anderen Lampen, die sie mir zur Auswahl gestellt haben.

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