Heute zu Gast bei erLEUCHTEnd erzählt
Mein Name ist Eva Eggeling und ich leite seit 12 Jahren den Geschäftsbereich Visual Computing der Fraunhofer Austria. Seit Oktober letzten Jahres gibt es noch den Standort in Klagenfurt, den ich auch noch mit leite.
Was ist Ihre Story?
Ja meine Story – ich habe lange überlegt und dann ist mir folgende Story eingefallen: Ich bin ein Schuh-Fan oder Schuhfetischist. Schuhe sind mir wichtig. Schuhe und Handtaschen, vielleicht so eine typisch weibliche Eigenschaft. Und als ich diese Leitungsfunktion hier übernommen habe, habe ich mich erstmal bemüht diese privaten Komponenten außen vor zu lassen. Man will ja nicht nur als Mutter, Katzenliebhaber und Schuhfetischist wahrgenommen werden, sondern als Leiterin bzw. Chefin. Aber mit den Jahren ist das natürlich aufgefallen, dass mir Mode wichtig ist. Ich habe ausschließlich männliche Kollegen in meiner Gruppe und die waren dann auch sehr aufmerksam und haben das mitbekommen und mich auch ein bisschen aufgezogen. Soweit das in einem Verhältnis von Chef und Mitarbeiter möglich ist.
Und dann gab es eben folgende Geschichte: Wir haben einen Forschungsantrag gestellt, bei der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft und da ging es um customisierte Kleidung. Es ging um einen Sportbekleidungsanbieter – und wenn man Geld vom Staat haben möchte, muss man eben auch immer belegen, dass es in anderen Wirkungsbereichen bzw. anderen Branchen übertragbar ist. Und dann haben wir mit der Gruppe zusammengesessen und haben überlegt, welche Branche können wir denn hinzuziehen, dass man nicht nur Sportbekleidungen evaluiert. Und ich wollte gerade Luft holen und meinen Vorschlag machen, und dann kam unisono aus der Gruppe: “Keine Schuhe! Die Schuhmode lassen wir da außen vor, das würde den Antrag nicht verbessern”. Gut, dann war ich auch still. Wir haben andere Bereiche genommen, den Antrag eingereicht und nach einem Vierteljahr kam die Evaluierung und was glauben Sie, was in dem Bericht stand? Der Kritikpunkt war, warum das Projekt nicht gefördert wird, dass wir die österreichischen Branchen, die typisch für die Österreicher wären, nicht ausreichend betrachtet hätten. Hätten wir Jagdmode oder Schuhmode beispielsweise einbezogen, wäre das ein wunderbarer Antrag geworden. Und seitdem darf ich meinen Schuh-Input auch bei Projektanträgen mit Mitarbeiterzustimmung einbringen.
Wer hat Sie erleuchtet?
Mich haben zwei Menschen auf meinem Weg jetzt im Berufsleben inspiriert. Das waren zwei meiner Chefs. Einer war mein Doktor-Vater und gleichzeitig langjähriger Chef bei Fraunhofer Austria Professor Trockenberg. Er ist ein unglaublich liebenswürdiger Mensch, Mathematiker, manchmal ein bisschen chaotisch, aber wahnsinnig kreativ. Er war auch ein Familienmensch, hat mit seiner Frau gemeinsam sechs Kinder gehabt. Hatte Familie und Beruf, immer wieder tolle Ideen, hat eine Firma gegründet – also irgendwie hat er mir gezeigt, man kann das doch irgendwie, mit Aufwand zwar, aber man kann das unter einen Hut bringen und er war sich nie zu schade auch was Neues auszuprobieren. Je älter er wird, desto mehr verrückte Ideen hat er und das finde ich einfach toll.
Und der zweite war Herr Professor Shlomo Ta‘asan, ein Israeli, der an der Carnegie Mellon University in Amerika unterrichtet und lehrt, wo ich auch einen Teil meiner Promotionszeit verbracht habe und auch Zeit danach. Er ist auch ein wahnsinnig schlauer Mensch. Ich glaube, der intelligenteste Mensch, den ich kenne. Mathematiker, der die besten Ideen entwickelt, nur mit Papier und Bleistift. Und die haben wir dann später umgesetzt. Seine Denkweise nachzuvollziehen und ein bisschen teilhaben zu dürfen, ein bisschen anders zu denken, querzudenken, das hat mich inspiriert und ich hoffe, dass ich ein bisschen in diese Richtung auch heute denke.
Was gefällt Ihnen an erLEUCHTEnd erzählt?
Also ich fands ungewöhnlich, ich habe die Anfrage so überflogen und es war für mich nicht so eine 0815 Interviewanfrage für noch einmal erzählen, was wir jetzt wissenschaftlich machen, sondern es ist mir einfach aufgefallen und dachte “Ja, das finde ich spannend!”. Und als ich dann erfahren habe, dass eben auch für Bewerberinnen und Auszubildende, oder Studenten die fertig werden, ist, die Chefs menschlich erleben wollen, ja, finde ich eigentlich eine gute Sache.
Warum haben Sie sich für diese Lampe entschieden?
Die Lampe hat mir spontan gefallen. Ich weiß nicht wirklich warum ich genau diese ausgesucht habe. Sie ist ein bisschen klassisch, fast Retro-Stil. Und ich will jetzt mein Wohnzimmer umdekorieren zuhause und die hätte mir gefallen so als Leselampe neben meinem Lesesessel. War sehr intuitiv.
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