Heute zu Gast bei erLEUCHTEnd erzählt
Ich bin der Alois Rathgeb, Geschäftsführer der GemNova. Bei uns nennt man es zwar nur am Papier Geschäftsführer, ich bin die Unternehmensverantwortung oder Unternehmenskoordination. Das ist die Sprache, also wir achten im Unternehmen sehr fest auf die Sprache, weil hier beginnt eigentlich Vieles, deshalb sind wir da sehr sensibel. Das Unternehmen, das ich verantworten und koordinieren darf ist die GemNova Dienstleistungs GmbH. Wir sind eine Tochter des Tiroler Gemeindeverbandes und bringen sehr breite Service- und Dienstleistungen für die Tiroler Gemeinden mit aktuell über 550 Kolleginnen und Kollegen. Es fängt an bei der Beschaffung, geht über Kinderbetreuung, Rechtsdienstleistungen bis hin zu Aus- und Weiterbildungsthemen, Digitalisierung, also alles was Gemeinden brauchen, das machen wir für sie.
Was ist Ihre Story?
Meine Geschichte hängt, wie immer (meinen Geschichten hängen vielfach) mit Sport zusammen. Ich bin leidenschaftlicher Marathonläufer. Als mein Sohn ein Jahr alt war habe ich begonnen Marathon zu laufen, weil ich ein Vorbild sein wollte. Ich habe gesagt, ich laufe da nächstes Jahr mit in unter vier Stunden. Ich habe dann angefangen zu trainieren und so bin ich in das Laufen hineingekommen. Zum 40er habe ich mir dann ein Mountainbike gekauft, weil ich mir gedacht habe, jetzt muss ich etwas dazu tun zum Laufen und habe mir ein Mountainbike gekauft. Im selben Sommer sind wir in die Steiermark gefahren, nach Fürstenfeld, da gibt es ein Schwimmbad, Naturteich und den Campingplatz daneben. Am Samstagabend sehe ich ein Plakat „österreichische Staatsmeisterschaften Triathlon“ und darunter „Volkstriathlon“. Ich dachte mir, Läufer bin ich, ein Rad habe ich auch, bin aber fast nicht damit gefahren, und das Schwimmen wird schon irgendwie gehen.
Ich habe mich dort angemeldet und bin am nächsten Tag hin, so mit meinem Outfit, wie ein normaler Sportler und dann komme ich dort hin, dort waren 500 Triathleten. Triathleten sind eine spezielle Gesellschaft, sie haben Räder im Wert von 10.000 Euro plus, haben alle Anzüge und ich bin einfach angekommen mit der Badehose, mit meinem eigentlich sehr alten Mountainbike, das nicht neu war, was ich mir damals gekauft habe. Glücklicherweise ist neben mir auch noch einer gestanden. Wir waren die einzigen beiden in dem ganzen Starterfeld so einfach, tun wir eben mit. Dann ist es losgegangen mit Schwimmen, das waren 500 Meter oder sowas. Da fängt von hinten der Teich an und dann kommt das Becken und man musste runter und rüber schwimmen, da wieder zurückschwimmen und dann bin ich mal so lang gegangen, bis mir das Wasser bis zum Hals gestanden ist, weil ich kann ja nicht schwimmen.
Ich bin mal ein paar Meter geschwommen, die haben mich schon komplett fertig gemacht und ich wusste jetzt muss ich da quer rüber und da bin ich irgendwie hinübergekommen. Als ich drüben war, war ich so fertig schon, es war niemand mehr im Wasser außer ich. Es waren alle schon lange weg, nachdem ich mich am Beckenrand hinaufgepaddelt habe bis zum Ausstieg. Das war natürlich die große Nummer, also Jubel habe ich Unmengen bekommen, weil die haben sich zerkugelt. Dann bin ich rüber zu meiner Wechselzone und die Profis habe das ganze Gewand gehabt und ich habe die Badehose angehabt. Ich war da schon so fertig, wollte die Badehosen ausziehen, Socken anziehen, Rad Hose anziehen, bin fünf Mal nackt umgekugelt, am Boden gelegen und so. Ich war schon ein bisschen der Held und der Star des Ganzen.
Dann habe ich mir gedacht, Rad fahren, das kann ich ja ganz gut. Da werde ich schon wieder aufholen. Dann ist es mit dem Rad gleich bergauf gegangen und wenn du vom Schwimmen schon so fertig bist, geht beim Radeln gar nichts. Es ist so weit gekommen, dass mich in einem Ort in Richtung Stegersbach, eine Dame mit Körbchen hinten oben überholt. Sie ist gerade zum Bäcker gefahren. Dann habe ich mir gedacht, beim Rad fahren werde ich auch nichts reißen. Dann bin ich runter, habe mir gedacht, ich bin ja Marathonläufer, jetzt blase ich sie alle weg. Das waren zwei Mal zweieinhalb Kilometer und nach eineinhalb Kilometer habe ich gekrampft. Es ist ganz normal als Marathonläufer ganz zum Schluss Krämpfe zu bekommen und dann (und das ist ja das Gute an der Geschichte) 50 Meter vor dem Ziel habe ich einen 75-Jährigen überholt und bin Vorletzter geworden.
Alle haben gelacht, den Helm habe ich komplett verkehrt um gehabt, ich war total fix und fertig, aber ich bin Vorletzter geworden und das ist so ein bisschen mein Lebensmotto: Ausprobieren, weil es egal ist, ein bisschen Mut haben und ja und durchbeißen. Zum Schluss über sich lachen. Ich habe schon über den ganzen Triathlon über mich gelacht und dachte mir, du bist so ein Depp! Aber es war total witzig und das ist so eine Geschichte mit dem kann ich immer leicht begeistern, weil sie einfach witzig ist. Und weil es für mich zeigt: Einfach was probieren, Mut haben, ein Risiko eingehen, auch nicht darauf schauen, was die anderen denken und sagen, sondern das durchziehen. Als Marathonläufer abschließen, dann ist die drei Minuten Geschichte um, da sage ich immer, auch in harten Gesprächen, zu den Leuten: „Besser aufpassen, ich bin Marathonläufer, mir macht es erst Spaß wenn es weh tut.“
Wer hat Sie erleuchtet?
Besondere Inspiration auf meinem Weg war eigentlich immer mein Onkel Felix. Der Felix war eine äußerst herausragende Persönlichkeit, leider viel zu früh gestorben, mittlerweile schon vor 25 Jahren. Aber das war ein irrsinnig weiser, offener Mensch. Er kam auf einer Bauernfamilie, wie mein Vater auch. Er war auch in der Landjugend und war in der Bauernkammer, also sehr konservativ eigentlich aufgewachsen. Dann ist er Bürgermeister in Ranggen geworden und das war schon sehr herausfordernd, weil er der erste nicht-Rangger als zugezogener Bürgermeister geworden ist. Er war der erste, der es zum Beispiel geschafft hat, da waren verfeindete Familien und er war der erste, der sie zusammengebracht hat. Er hat das einfach geschafft mit seiner Art. Er war irre witzig. Er hat zum Beispiel samstags immer zu mir gesagt: „Alois, jetzt muss ich wieder in die Bet-Garage runter.“, weil er als Bürgermeister natürlich in die Kirche musste. Mit dem habe ich so viel Zeit verbracht und wir haben uns eigentlich geliebt. Ich war eigentlich auch immer witzig und er war noch witziger und wir haben uns so gut verstanden. Es war richtig schade, als er gestorben ist. Das war so eine wirkliche Persönlichkeit.
Und sonst eigentlich Menschen. Das sehe ich genau im Unternehmen. Das sind Menschen, die mich inspirieren, weil ich einfach sehe sie leben und denken so, wie wir im Unternehmen denken. Wir suchen auch nur solche Leute im Unternehmen, die nicht konform arbeiten, sondern wir suchen bunte Menschen, wir suchen vielfältige Menschen, wir suchen Leute, die Ideen einbringen und mehr suchen vor allem Leute, die Verantwortung übernehmen. Wir geben den Leuten all das Vertrauen, das man geben kann. Das sind alles inspirierende Leute, weil das ganz andere Leute sind, als man in anderen Betrieben sieht. Bei uns gibt es keine Struktur, bei uns gibt es keine Führung, also verbannen wir auch das Wort Führung aus dem Wortschatz. Und das sind einfach Leute, die kommen mit Freude, die engagieren sich mit Freude. Es gibt bei uns keine Innenpolitik, wie in vielen Unternehmen und die Zeit und Energie geht in Projekte. Das spürt man jeden Tag und das sind alles Menschen, die mich inspirieren. Und natürlich Musiker. Das muss ich jetzt auch noch dazusagen. Und Musiker inspirieren mich immer.
Was traut man Ihnen eher nicht zu?
Mir traut man definitiv nicht zu, wenn ich etwas im Detail machen muss. Ich bin ein voller Versager in Detailarbeiten. Das wissen alle im Unternehmen. Also gib mir ein Excel, oder sag mir das im Detail ausarbeiten da scheitere ich voll. Konzept schreiben, eigentlich kann ich brutal wenig. Ich kann nachdenken, ich habe eine Auffassungsgabe, ich kann Dinge verbinden. Ich denke brutal viel in die Zukunft, ich nehme immer Dinge mit und versuche sie zu verarbeiten. Aber ab dem ist vorbei. Ich kann es jedem erklären, wie es geht. Die Leute sind oft erstaunt, wie schnell ich eigentlich etwas daraus bastle. Aber wenn dann einer sagt, schreib das nieder, das kann ich nicht, also überhaupt nicht.
Was gefällt Ihnen an erLEUCHTEnd erzählt?
Ich finde es faszinierend, was ihr da macht’s. Ich finde es eine coole Geschichte. Also es geht mir jetzt nicht darum, dass ich irgendwo eine Bühne bekomme, das bin ich nicht unbedingt. Aber ich finde die Idee gut und was mich auch sehr fasziniert, wir haben vor vier Wochen eine Filmfirma gegründet, die Erlebnis.Film und deshalb hat mich alleine das interessiert, wie ihr das macht, weil man da sehr gute Produkte und coole Produkte machen kann.
Wir haben uns in ein Unternehmen eingekauft, das es schon lange gibt. Ich habe vor zwei oder drei Jahren gesagt habe, die Zukunft in der Kommunikation geht ins Bewegtbild. Bewegtbild auf höchstem Niveau und deshalb haben wir gesagt wir gründen ein eigenes Unternehmen und holen wirklich Profis hinein. Ich habe mal angefangen jetzt unsere Teammeetings mit Streams zu machen. Da stehen dann wirklich vier Kameras, wir haben eine Bühne mit Sesseln mit Interviewsituationen, wo wir einfach gesagt haben, wir können nicht hängen und ich stelle mich eine Stunde hin, weil nach drei Minuten schlafen die Leute weg. Deshalb bin ich von dem Setting her extrem fasziniert und mir taugt brutal, wie ihr es aufgezogen habt. Also so hoch professionell, auch mit dem Briefing. Also richtig gut. Ja und dann seid ihr äußert sympathische Damen, jetzt muss ich dich anschauen, dir steht es auch zu. Der Umgang… ich fühle mich dann immer wohl und wenn ich mich wohl fühle, dann tue ich etwas gern.
Warum haben Sie sich für diese Lampe entschieden?
Da steckt jetzt viel drinnen. Also ganz pragmatisch: Ich bin bei dem Geschäft immer wieder vorbeigegangen mit der Freundin und da schaue ich immer hin und dachte so eine Lampe wäre schon super und irgendwie kauft man sie ja dann doch nicht. Wir gehen oft am Abend spazieren, wenn die Geschäfte schon zu haben. Und als ich das bekommen habe, habe ich gesagt, so das ist jetzt die Chance, dass ich endlich diese Lampe kaufe. Die habe ich mir dann besorgt, weil ich sie einfach faszinierend finde. Und da ist noch was ganz Wichtiges für mich drin: Es ist ein französisches Produkt. Ich liebe Frankreich, fahre jetzt im Sommer wieder zum Rad fahren hin. Das ist so eine schöne Französin und die gibt es in 50-70 Ausführungen und sie macht ein wunderbares Licht. Ja, ich bin voll fasziniert von der Lampe.
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