Abenteuer wagen!

Lukas Schinko

CEO Neuroth

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Heute zu Gast bei erLEUCHTEnd erzählt

Lukas Schinko mein Name, CEO der Neuroth International AG und aus der Neuroth Familie in der vierten Generation, verantwortlich für unser Familienbusiness.

Was ist Ihre Story?

Ich möchte eine Geschichte erzählen, aus meiner Jugend. Und zwar, ich bin recht behütet aufgewachsen und im Gymnasium immer gut in die Schule geführt worden und abgeholt worden und hab irgendwo dieses Großstadtleben oder Stadtleben, noch nicht kennengelernt. Danach hat mich der Weg in die HTL geführt, in die Oberstufe und das war von unserem Weg zu weit und wir beschlossen, dass ich bei meinem Bruder in Graz einziehe und dann von dort meinen Lebensmittelpunkt bestreite. Mein erstes Erlebnis war so zwei Wochen vor Schulbeginn, habe ich mir gedacht: „Also gut, jetzt schau ich mir mal den Weg an und wie komme ich überhaupt zur Schule hin? Wie mach ich das überhaupt?“ Große Stadt voller Emotionen und voller Eifer. Jetzt für alle Grazer die es kennen: ich habe mit dem Vierziger nach Gösting fahren müssen, in die HTL, in die Bulme. Ich fahr mit der Straßenbahn vom Südtiroler Platz zum Hauptbahnhof und geh durch die Annenpassage und komm raus und sehe: riesiger Bahnhof, ganz viele Leute, ich habe mich nicht ausgekannt… ich habe mir wirklich gedacht: „So, wie soll ich das jetzt alles schaffen? Wie komme ich jetzt in die Schule? Ich traue mich keine fünf Meter mehr weiter gehen, weil ich den Weg zurück sonst irgendwo vergesse.“ Und hab mich so, mit 15 Schritt für Schritt in die Schule vorgekämpft und vorgewagt.

Was habe ich mit dieser Geschichte erlebt? Oder was ist mir da bewusst geworden?

Auf der einen Seite ist mir gewusst geworden, dass man wirklich… ja, dass man sich einfach in dieses Abenteuer reinwagen muss, dass mir da nichts passieren kann. Ich bin dann gut angekommen und das hat dann natürlich alles irgendwo gepasst, aber für mich war das schon, das war so zwei, drei Tage Aufwand, als nicht Stadtmensch, einmal einen Busplan zu lernen, sich zu orientieren und dorthin zu kommen. Und das hat mich, es ist jetzt ein Teil, der ich glaub mich geprägt hat, weil ich mir aus dem mitgenommen habe: Man darf das Abenteuer oder die Herausforderung nicht aufschieben, sondern man muss sich einfach reinschubsen und einfach das Ding tun. Und das hat mir dann auch zum Beispiel in der Übernahme von meiner Mutter und von meinem Vater geholfen, 2011. Das erste Mal vor über hundert Leuten, die alle natürlich extrem gespannt waren, weil viel auch daran gehangen ist, wer wird jetzt der nächste Nachfolger und wie geht es weiter und wie macht es der Junior. Da eine Rede zu machen und zu halten, das hat mich extrem natürlich gefordert und ich habe mich oft an diesem Moment zurückerinnert, wo ich mir gedacht habe: „Wie ich dort am Hauptbahnhof gestanden bin und mich im Kreis gedreht habe, und auf der einen Seite die Panik bekommen hab: „finde ich jetzt überhaupt noch wieder nach Hause?“ Das war so 2012. Natürlich hat es da schon Handys gegeben, aber das war nicht so die Zeit wie wir sie jetzt kennen, mit Google Maps draufschauen und orientieren und ansagen lassen. Wie komme ich da zu meinem Bus, wie komme ich wieder zurück, wie komme ich überhaupt in die Schule? Und oft habe ich an diesem Moment zurückgedacht und habe mir dann selbst die Stärke gegeben, dass das damals funktioniert hat und somit mich auch die anderen Herausforderungen nicht zurückhalten können, oder dass ich mich davor schrecken sollte, sondern einfach weiter gehen. Und wenn es kleinere Schritte sind oder es auf mehrere Tage geht, dann trotzdem machen und aber einfach nicht zurückhalten.

Wer hat Sie erleuchtet?

Ich glaube das ist bei einem Familienunternehmen recht klar, oder liegt fast auf der Hand, dass es die Vorgängergeneration ist und nachdem ich mich immer persönlich als gute Mischung aus meinen beiden Eltern bezeichne, habe ich mir sehr bewusst ihr Managementverhalten und ihr Führungsverhalten angeschaut und einfach reflektiert: “Was möchte ich von dem Ganzen behalten?“ Weil ich es als funktionierend oder als für mich passend empfunden habe. „Was möchte ich aber bewusst anders machen, um mich abzugrenzen oder etwas anderes zu machen. Oder weil ich es vielleicht persönlich nicht so sehe. Das hat mir auf dem Weg die letzten zehn Jahre massiv geholfen, um mich selbst zu kalibrieren.

Was traut man Ihnen eher nicht zu?

Ich glaube, wenn Sie meine Kollegen oder Mitarbeiter fragen würden, was man mir nicht zutraut, dann ist es Ruhe zu geben, nicht am Gas zu stehen, keine neuen Ideen zu haben, und irgendwo in einen Standard überzugehen und einfach die Dinge laufen zu lassen. Das glaube ich würde man mir nicht zutrauen.

Was gefällt Ihnen an erLEUCHTEnd erzählt?

Ich finde das Format ist toll, weil es Einblicke gibt in Persönlichkeiten, die man so nicht wahrnimmt. Und es freut mich auch von mir eine Seite zeigen zu können, die man wahrscheinlich so noch nicht gesehen hat.

Warum haben Sie sich für diese Lampe entschieden?

Weil diese Lampe auf der einen Seite Metall und Holz miteinander vereint, und das in einem schönen Design. Und ich sehr schön finde, wie das Kabel von der Lampe auch in das ganze integriert ist. Designtechnisch für mich sehr ansprechend, weil einfach viele Elemente miteinander verbunden werden.

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